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Filme gesehen: KW 42

Pans Labyrinth (El laberinto del fauno, Guillermo del Toro, ES 2006)
Gegen Ende des spanischen Bürgerkrieges zieht ein junges Mädchen zusammen mit ihrer hochschwangeren Mutter und dem bösartigen Stiefvater, einem Hauptmann des faschistischen Regimes, in ein Haus auf dem Land, wo sie sich auf eine abenteuerliche Traum-Reise begibt. Del Toros Film teilt sich in zwei deutliche Erzählstränge: einerseits die höchstbrutal inszenierten Gräueltaten des Krieges, andererseits die fantastischen (und brillant umgesetzten) Kreationen kindlicher Fantasie. Leider schafft er es über den Großteil des Filmes hinweg nicht, beide Handlungen wirklich miteinander zu verbinden, was das Ganze teilweise etwas fragmentarisch wirken lässt.
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Paprika (Papurika, Satoshi Kon, JP 2006)
Genau das ist der Stoff, der für Zeichentrick gemacht ist: eine Maschine, die es für psychotherapeutische Zwecke ermöglicht, in die Träume von Patienten einzudringen, wird gestohlen und missbraucht. Sehr schnell werden Parallelen zu Matrix und Inception (der eindeutig hieran inspiriert ist) deutlich. Doch Paprika verweist darüber hinaus auf zahlreiche weitere Filme, ja die halbe Filmgeschichte und schafft es, mit grandiosen Bildern eine interessante, wendungsreiche Geschichte zu erzählen. Im Bereich solcher Mind-Invasion-Filme definitiv einer der besten – und wohl mein neuer Lieblingsanimefilm.
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Dänische Delikatessen (De grønne slagtere, Anders Thomas Jensen, DK 2003)
Zwei Fleischer eröffnen einen neuen Laden, das Geschäft nimmt allerdings erst Fahrt auf, als sie beginnen, Menschenfleisch zu verkaufen. Der Film ist eine bissige schwarze Komödie, die mit einem hervorragenden Mads Mikkelsen und extrem witzigen Dialogen glänzt. Dänisches Kino in Bestform.
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Alice im Wunderland (Alice in Wonderland, Tim Burton, US 2010)
Nachdem ich nun beide Alice-Romane fertig gelesen hatte, wollte ich mir noch einmal die aktuellste Verfilmung von Tim Burton ansehen. Abgesehen von dem übermäßigen CGI-Overkill mangelt es Burtons Werk an Originalität (Standard-Drehbuch) und vor allem – und das ist die wohl größte Sünde bei einer Alice-Interpretation – an wahnsinnigen Figuren. Burton greift sich Charaktere, Schauplätze und Ereignisse aus der Vorlage, verwendet sie als reine Zitate und verwässert damit das Originalmaterial. Das konnte er mal besser.
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Saving Mr. Banks (Saving Mr. Banks, John Lee Hancock, US/UK 2013)
Erzählt wird hier die Entstehungsgeschichte des Disney-Films Marry Poppins, konkret die schwierige Zusammenarbeit zwischen der Autorin P.L. Travers und Walt Disney. Saving Mr. Banks ist klassisches und gut gemachtes Charakterkino, in dem die Hauptdarsteller Emma Thompson – als alternde, britische Lady – und Tom Hanks – als liebenswerter Traumfabrikpapa – glänzen sollen und auch können. Natürlich kann man hier gerne meckern: über die naive Darstellung Walt Disneys, den teils überzogenen Kitsch oder das typische Disney-Erzählschema beispielsweise. Aber diesem Film verzeiht man das gerne, denn er sich ist dessen bewusst und weiß, sich dementsprechend selbst zu legitimieren.
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Non-Stop (Non-Stop, Jaume Collet-Serra, UK/FR/US/CA 2014)
Der neue Action-Opa in Hollywood – Liam Neeson – verkörpert in Non-Stop einen Air Marshall, der auf einem Überseeflug Drohungen auf seinem Handy erhält: alle 20 Minuten soll ein Passagier sterben, wenn nicht 150 Mio. Dollar gezahlt werden. Das Ergebnis ist ein puristischer Body-Action-Thriller nach Schema F mit einigen netten Einfällen, den üblichen Stereotypen und erwartbarem Ausgang, der trotzdem äußerst spannend und vor allem sehr unterhaltsam ist.imdb / Trailer

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