Filme gesehen: KW 50
The Raid 2 (The Raid 2: Berandal, Gareth Evans, IDN 2014)
Ich mochte den ersten Teil und habe mir The Raid 2 deshalb dieses Jahr auch schon im Kino angesehen. Dass ich mir den Film unter Heimkinobedingungen nun noch einmal angetan habe, hat sich aber allemal gelohnt: aus dem relativ simpel gestrickten, aber hochwertig produzierten Vorgänger haben die Macher einen Actionfilm gemacht, der seinesgleichen sucht. Wahnsinnig gut choreografierte Kämpfe, eine unfassbar ausgefeilte und aufwendige Kameraarbeit, eine brilliante Inszenierung und das Ganze noch garniert durch eine solide und äußerst spannende Asia-Undercovercop-Story (, die sich leider teilweise etwas streckt). Vielleicht nicht „der beste Actionfilm aller Zeiten“, wie es die Packung besagt, aber in jedem Falle einer der Besten.
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Monuments Men – Ungewöhnliche Helden (The Monuments Men, George Clooney, USA/DEU 2014)
Eine bunte Truppe von Kunsthinstorikern begibt sich im zweiten Weltkrieg in die umkämpften Gebiete Europas um diverse Kunstwerke vor der Vereinnahmung und Zerstörung durch die Nazis zu retten. Die Story liefert einen netten Ausgangspunkt, so richtig soll der Film jedoch durch sein Ensemble glänzen (u.a. Clooney selbst, Matt Damon, Jean Dujardin, Bill Murray, Cate Blanchett, John Goodman) – was ihm nur bedingt gelingt. Keine der Figuren bekommt ausreichend Platz um sich zu entfalten, Gags und Dramatik wirken eher erzwungen und das finale Ziel der Gruppe bleibt undeutlich. Erst in der zweiten Hälfte, in der die Charaktere dann endlich einmal mit- statt nur nebeneinander agieren, nimmt Monuments Men Fahrt auf.
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Transformers: Ära des Untergangs (Transformers: Age of Extinction, Michael Bay, USA 2014)
Eigentlich wollte ich mir Transformers 4 nur anschauen um zu sehen, ob er wirklich so beschissen ist wie alle Kritiker sagen. Ganz ehrlich: das ist er nicht. Zumindest ist er nicht beschissener als seine Vorgänger, sondern nur deren konsequente Weiterentwicklung. Die menschlichen Figuren sind unfassbar flach und irrelevant, genau wie die gesamte „Geschichte“, die Special Effects sind super und die Action… naja, nennen wir es „anstrengend“. Wer sich über Michael Bays Filme lustig macht, macht es sich einfach – zu einfach, wie ich finde. Das, was der Film zeigen will – nämlich wie sich riesige Roboter gegenseitig auf die Fresse hauen – gelingt ihm auch. Und ich sehe mir so etwas auch ganz gerne mal an. Dass man aber nach fast drei Stunden im Kino von Transformers 4 richtig angepisst ist, kann ich sehr gut verstehen. Ein Glück, dass ich gewartet habe, bis ich das zu Hause machen konnte.
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Uhrwerk Orange (A Clockwork Orange, Stanley Kubrick, USA 1971)
Ja, ich gebe es zu: Uhrwerk Orange (btw: was für ein dämlich deutscher Titel) ist erst mein zweiter Kubrick-Film. Dass er gut bis sehr gut ist, hört man ja an allen Stellen – ich war jedoch überrascht, dass diese Geschichte über einen recht gestörten, kleinkriminellen jungen Erwachsenen so witzig (also: wirklich witzig) ist. Kubricks audiovisuelles Stilbewusstsein bringt damit einen Film hervor, den man in der ersten halben Stunde erst einmal gar nicht erordnen kann und der sich auch nicht so recht entfalten will – bis man am Ende etwas ratlos zurückgelassen wird, aber dennoch mit dem Wissen, hier etwas außergewöhnlich absurdes und stilprägendes gesehen zu haben.
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Monsieur Claude und seine Töchter (Qu’est-ce qu’on a fait au Bon Dieu?, Philippe de Chauveron, FRA 2014)
Der titelgebende Monsieur Claude hat vier Töchter an der Zahl: eine mit einem Juden verheiratet, eine mit einem Araber und eine mit einem Asiaten. Als die letzte dann auch noch einen Marokkaner heiraten will, platzt dem ziemlich konservativen Monsieur Claude die Hutschnur. Eine ziemlich süße und sehr witzige Komödie, die sich den Themen Integration und Rassismus klug annimmt – auch wenn sie am Ende etwas zu kitschig wird.
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