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Filme gesehen: KW 7 2015

Erbarmungslos (Unforgiven, Clint Eastwood, USA 1992)
Clint Eastwood inszeniert ein gewaltiges Westernepos mit Starbesetzung: er selbst, Morgan Freeman und Gene Hackman spielen die Hauptrollen in diesem Film, in dem ein paar Prostituierte einen Kopfgeldjäger für den Peiniger einer Kollegin suchen. Bedrückend und hochspannend, deprimierend und schwermütig: Erbarmungslos ist ein Abgesang auf den Wilden Westen, in dem sich ein alternder Revolverheld ein letztes mal beweisen will. Zurecht mit vier Oscars ausgezeichnet, auch wenn das Ende dem Rest des Filmes nicht ganz gerecht wird.
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City of God (Cidade de Deus, Fernando Mereilles/Kátia Lund, BRA/FRA/USA 2002)
Als ich letzte Woche über Als wir träumten schrieb, kannte ich City of God noch nicht. Dabei ist er ein Musterbeispiel für einen Coming of Age-Film, der die Messlatte in diesem Genre umfassbar hoch ansetzt. Er zeichnet nicht nur ein äußerst authentisches Bild der brasilianischen Gesellschaft und ihrer Jugend, sondern ist auch auf handwerklicher Ebene eine kleine Meisterleitung: selten habe ich in einem einzelnen Film so viele mutige und ungewöhnliche Einstellungen und Montagen gesehen, ohne dass sich eine davon wiederholt. Grandioser, mitreißender Film.
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Wolf Creek (Greg McLean, AUS 2005)
Ein kleiner, sympathischer Psycho-Thriller aus Australien, in dem drei Touristen in die Fänge eines gewaltätigen Outback-Hinterwäldlers geraten. Das Prädikat „Horrorfilm“ verdient Wolf Creek zwar nicht, trotzdem ist er äußerst spannend und bleibt vor allem bodenständiger und realistischer, als viele seiner Genre-Verwandten. Relativ klischeebefreit und mit unvorhersehbarem Ausgang – mit Wolf Creek kann man nichts falsch machen.
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A Perfect Getaway (David Twohy, USA 2009)
A Perfect Getaway will ein Krimi-Thriller mit exotischem Setting und einem möglichst krassen Twist sein. Zum größten Teil funktioniert das auch, allerdings ist besagter Twist dann nicht gänzlich logisch – da wäre noch ein wenig Feinarbeit am Drehbuch nötig gewesen. Dennoch gelingt es Regisseur Twohy, zu überzeugen, insbesondere da das letzte Drittel stilistisch auf einmal eine ganze andere Richtung einschlägt als der Rest des Films und damit eine willkommene Abwechslung ist, die dann auch zu einem passablen Ende führt.
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Wie ein einziger Tag (The Notebook, Nick Cassavetes, USA 2004)
Jeder, der Wie ein einziger Tag schon mal gesehen hat, weiß, dass das hier ganz, ganz großer Kitsch und ein unfassbar klischeebeladener Film ist, dessen Romantik eher erzwungen wirkt. Damit stellt er natürlich das ultimative Abendprogramm für den Valentinstag dar und ist dann selbst für jemanden wie mich einigermaßen erträglich. Allein, weil Ryan Gosling durch diesen Film zum Schwarm aller Frauen weltweit geworden ist, ist Wie ein einziger Tag schon „interessant“. Am stärksten stört mich da noch, dass man mit einer kleinen Abänderung des Endes eine vollkommen andere (und meiner Meinung nach auch romantischere) „Botschaft“ hätte vermitteln können.
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I declare War (Jason Lapeyre/Robert Wilson, CAN 2012)
Das Setting klingt zunächst unheimlich frisch und vielversprechend. Ein Dutzend Kinder veranstalten ein Capture-the-Flag-Geländespiel im Wald und natürlich ist für sie alles echt und vollkommen ernst. Aber auch wenn I declare War versucht, das Gefühl echter Bedrohung aufzubauen, gelingt ihm das nicht wirklich – letztlich macht er auf Storyebene zu wenig aus seiner Prämisse. Was ihm aber gelingt, ist zum einen, seine Figuren und deren Verhältnisse zueinander wunderbar darzustellen, und zum anderen, einige äußerst interessante Aussagen über Regeln und Spiel zu vermitteln. Ein Film, der auf jeden Fall im Gedächtnis bleibt.
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