Filme gesehen: KW 9 2015
Hurricane (The Hurricane, Norman Jewison, USA 1999)
Die Verfilmung der Lebensgeschichte des afroamerikanischen Boxers Rubin Carter, der über 20 Jahre lang zu Unrecht hinter Gittern saß, ist weniger ein Film für Fans dieses Sports. Vielmehr ist es (erneut) eine Geschichte über Rassismus und ein Manifest für die ausgegrenzte schwarze Bevölkerung, das den Spirit von Malcolm X atmet, sich im letzten Drittel aber trotzdem versöhnlich zeigt. Getragen durch Denzel Washingstons tolle Performance ist Hurricane ein faszinierendes und sehenswertes Biopic.
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Amok – He was a quiet Man (He was a quiet Man, Frank Cappello, USA 2007)
Christian Slater als gemobbter Klischee-Büroarbeiter, der einen Amokläufer erschießt und damit über Nacht zum lokalen Helden wird. Problem: er wollte eigentlich selber Amok laufen. Es entspinnt sich eine Handlung, die leider einige heftige Lücken aufweist und mit einer teils unerträglichen Kameraarbeit präsentiert wird. Nach spätestens einer Stunde ist He was a quiet Man einfach nur nervig – da kann auch der Twist am Ende nichts mehr rausreißen.
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The Music never stopped (Jim Kohlberg, USA 2011)
Letzte Woche hat er seinen Oscar bekommen, diese Woche hab ich ihn das erste mal als Schauspieler bewusst wahrgenommen: J.K. Simmons als konservativer Vater, dessen Sohn nach 20 Jahren wieder auftaucht. Der leidet an einem Hinrtumor, der ihm sein Gedächtnis nimmt. Das einzige, was noch Erinnerungen in ihm wachruft, sind die Songs seiner Jugend. The Music never stopped ist ein höchst ergreifendes Vater-Sohn-Drama, das vor allem durch seinen phänomenalen Soundtrack lebt und zeigt, wie Musik Menschen und Generationen trennen und wieder zusammenführen kann.
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