Filme gesehen: KW 10 2015
Der Herr der Ringe Trilogie (The Lord of the Rings Trilogy, Peter Jackson, USA/NZL 2001-2003)
Wenn man sich alle drei Herr der Ringe-Filme in der extended Version innerhalb von zwei Tagen ansieht, kann man vier Dinge feststellen: 1. Wie viel besser diese Filme auf jeglicher Ebene gegenüber den Hobbit-Filmen sind; 2. Wie gut es einem Film tut, wenn weniger mit CGI und dafür umso mehr mit Modellen, Masken und echten Requisiten gearbeitet wird; 3. Wie gut diese Filme – trotz einiger optischer Schwächen – gealtert sind; 4. Dass man eindeutig zu viel Zeit hat.
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Rubber (Quentin Dupieux, FRA 2010)
Die Story von Rubber klingt zunächst einmal nach reinstem Trash: ein Autoreifen rollt durch die Wüste und tötet Menschen. Und dennoch ist dieser Film außergewöhnlich, denn er erweitert diese herrlich bekloppte Slasher-Geschichte um eine (Pseudo-)Meta-Ebene über Filmschaffen und -rezipieren – und balanciert dabei elegant auf der Grenze zwischen Surrealismus und völliger Sinnleere. „This film is a hommage to ’no reason'“, heißt es im beeindruckenden Einstiegsmonolog. Besser kann man Rubber eigentlich nicht beschreiben.
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King Kong (Peter Jackson, USA/NZL/DEU 2005)
Nochmal Peter Jackson – und nochmals der Versuch seinerseits, mit der Umsetzung einer alten Geschichte ein monumentales Großwerk zu schaffen. Was mir vor zehn Jahren im Kino nicht aufgefallen war, wurde nun umso deutlicher: King Kong ist einfach viel zu lang – vollgestopft mit schlecht geschriebenen Figuren, überzogenen Actionsequenzen, sowie Szenen und Erzählsträngen, die vollkommen überflüssig sind oder im Sand verlaufen. Andy Serkis kann das mit seiner King Kong-Darstellung zwar noch rausreißen, dennoch bleibt der schlechte Nachgeschmack, hier einen Film gesehen zu haben, der sich größer macht, als eigentlich ist.
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The Big Lebowski (Joel & Ethan Coen, USA/UK 1998)
Ja, ich weiß: Schande über mich, dass ich mir das wohl ikonischste Werk der Gebrüder Coen bisher noch nie angesehen hatte. Das ist hiermit offiziell erledigt. Und nun kann ich auch endlich verstehen, woher der Hype kommt. The Big Lebowski ist mit seinen skurrilen Figuren, seiner subtilen Situationskomik, den tollen Dialogen und dieser typischen Coen-Note eine erzählerische Großtat. Es wird definitiv nicht bei diesem einen Durchlauf bleiben.
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Der Club der toten Dichter (Dead Poets Society, Peter Weir, USA 1989)
Noch so ein vielzitierter Klassiker: Robin Williams als Lehrer an einer streng konservativen Elite-Schule, der seine Schüler zu selbstständigem Denken ermuntern will. Ein Coming of Age Film klassischster Art, mit einem ebenso ergreifenden wie ikonischen Ende, der jedoch ein entscheidendes Problem hat: er ist extrem zeitgeistig. Und so sind die Jugendlichen, um die es hier geht, leider nicht mehr so starke Identifikationsfiguren, wie sie vielleicht vor 25 Jahren noch waren. Trotzdem toller Film.
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