Filme gesehen #34
Diese Woche mit Safe Haven, Melancholia, Chiko, X-Men: Erste Entscheidung und Große Vögel, kleine Vögel.
Safe Haven – Wie ein Licht in der Nacht (Safe Haven, Lasse Hallström, USA 2013)
Bei Nicholas Sparks-Verfilmung weiß man ganz genau, was man bekommt: eine Liebesgeschichte zwischen zwei jungen und blendend aussehenden Menschen in einer total romantischen, idyllischen Umgebung samt zuckersüßem Happy End. Safe Haven passt da genau ins Schema und bemüht sich zumindest noch, eine relativ spannende Backstory mit „unerwarteter“ Wendung zu liefern. Ändert aber nichts daran, dass das hier ein Film aus der Legebatterie ist.
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Melancholia (Lars von Trier, DNK/SWE/FRA/DEU 2011)
Lars von Trier versucht seine Depression zu verarbeiten und kreiert dabei einen Film, der mir entgegen aller Erwartungen sehr gut gefallen hat. Natürlich muss man dieser trockenen und langatmigen Inszenierung irgendwas abgewinnen können – dann aber kann Melancholia eine starke Wirkung entfalten und dem „normalen“ Zuschauer wenigstens ansatzweise verdeutlichen, wie sich ein Leben mit dieser Krankheit anfühlt. Glaube ich zumindest.
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Chiko (Özgür Yildirim, DEU/ITA 2008)
Chiko ist – diesen Vergleich muss sich der Film gefallen lassen – eine deutsche Version von Scarface. Trotz üblicher Deutsch-Film-Probleme ist die „Adaption“ aber ziemlich gut gelungen. Zwar muss man die ersten 60 Minuten erst mal überstehen, wird dafür am Ende jedoch mit mehreren Szenen belohnt, die richtig auf den Magen schlagen und dem altbekannten Rise-and-Fall-Plot ein würdiges Finale bescheren.
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X-Men: Erste Entscheidung (X-Men: First Class, Matthew Vaughn, USA 2011)
Nach dem dritten Teil hatte ich mit den X-Men eigentlich abgeschlossen; das (erste) Prequel der Reihe fand seinen Weg deshalb eher widerwillig auf meinen Fernseher. So richtig will Erste Entscheidung dann auch nicht zünden: viele Figuren sind überflüssig, der Antagonist absolutes Mittelmaß und zeitweise fühlt sich das Ganze eher wie eine Teenie-Komödie an. Am Ende war ich von den Mutanten aber doch wieder ein wenig angefixt – vor allem aufgrund der sehr guten Performance von Michael Fassbender als junger Magneto.
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Große Vögel, kleine Vögel (Uccellacci e uccellini, Pier Paolo Pasolini, ITA 1966)
Was hat denn der italienische Skandal-Regisseur da wieder verbrochen? Einen Film, in dem ein mittelständischer Mann und sein Sohn bei einem Spaziergang ohne wirkliches Ziel auf einen marxistischen Raben treffen, der sie belehren will. Die erste Hälfte funktioniert als gute Religionssatire, die zweite aber driftet von einer absurden Szene zur nächsten – und reiht Große Vögel, kleine Vögel damit in die ewige Liste dieser schwierigen bis unerträglichen, italienischen Nachkriegsfilme ein. Wenigstens gibt’s Musik von Ennio Morricone.
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… jetzt verstehe ich, warum mir Melancholia noch tagelang nachhing. Ich finde, er zieht einen etwas runter, aber auf höchst stilvolle Weise. Ein wirklich extrem atmosphärisch dichter Film!
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