Filme gesehen #43
Diese Woche mit Martyrs, Gangster Squad, Beautiful Creatures und Intolerance.
Martyrs (Pascal Laugier, FRA/CAN 2008)
Ein Film, von dessen Story man sich am besten überraschend lässt. Zwar bietet er nichts gänzlich Außergewöhnliches, doch zum einen ist es erfrischend anzuschauen, wie sich Martyrs durch die diversen Subgenres des Horrorfilms gräbt und dabei immer wieder die Erwartungen des Zuschauers untergräbt; zum anderen lebt er vornehmlich von seiner expliziten und ausartenden Gewalt, die regelmäßig für einen offenen Mund und einen umgedrehten Magen sorgt – selbst wenn sie gegen Ende immer mehr zum Selbstzweck verkommt. Trotzdem: beeindruckender Film, der auch über den Abspann hinaus beschäftigt.
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Gangster Squad (Ruben Fleischer, USA 2013)
Kennt ihr diese Filme, die eigentlich viel zu viel falsch machen und dennoch irgendwie gut sind? Gangster Squad ist eines dieses Exemplare. Im L.A. der späten 40er-Jahre stellt Josh Brolin einen Guerilla-Polizeitrupp auf, um die Geschäfte des Gangster Bosses Mickey Cohen (Sean Penn) zu zerschlagen. Das ist immer wieder überzogen dramatisch und pseudo-cool inszeniert, dazu gibt’s noch Computereffekte, die gar nicht nötig gewesen wären. Und dennoch macht Gangster Squad verdammt viel Spaß. Wer auf dieses Genre steht und nicht zwangsläufig die erzählerische Klasse eines Paten braucht, darf gern einen Blick riskieren.
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Beautiful Creatures – Eine unsterbliche Liebe (Beautiful Creatures, Richard LaGravenese, USA 2013)
Die erste Frage, die sich nach dem Fernsehtrailer zu Beautiful Creatures in meinem Kopf auftut: Ist das sowas wie Twilight, nur dass diesmal das Mädchen das übernatürliche Wesen ist? Nach spätestens 30 Minuten ist diese Frage mit „Ja“ beantwortet. Es mag sich zwar alles um helle und dunkle Zauberwesen statt um Vampire und Werwölfe drehen, doch besser als sein offensichtliches Vorbild wird Beautiful Creatures dadurch nicht. Die Mythologie ist unnötig kompliziert, der männliche Part ist eine totale Flachzange und die Special Effects… reden wir nicht drüber.
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Intoleranz (Intolerance – Love’s Struggle throughout the Ages, D.W. Griffith, USA 1916)
Gilt ja als absolutes Meisterwerk der Stummfilm-Ära und das auch zurecht, wie ich nun feststellen durfte. Es geht um Intoleranz in verschiedensten Formen und Zeitaltern: Griffith erzählt hier vier ähnliche Geschichten, die von der Antike bis in die Moderne reichen. Das ist alles andere als leicht zu rezipieren: insbesondere die ziemlich schwierigen Zwischentitel lassen ein gänzliches Verständnis beim ersten mal Schauen fast unmöglich werden. Doch allein aufgrund des für die damalige Zeit unfassbaren Produktionsaufwands sehenswert. Zumal es die restaurierte Version kostenfrei auf YouTube gibt.
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