Filme gesehen #45
Diese Woche mit Heavenly Creatures, Focus, Gandhi, A Girl walks Home alone at Night und Austin Powers in Goldständer.
Heavenly Creatures (Peter Jackson, NZL/GBR/DEU 1994)
Zwei Mädchen mit lebhafter Fantasie wachsen im konservativen Neuseeland der 50er Jahre auf – und natürlich kann diese Freundschaft nicht platonisch bleiben. Wenn man lediglich Peter Jacksons Post-Herr-der-Ringe-OEvre kennt, möchte man gar nicht meinen, dass hier der selbe Mann hinter der Kamera stand. Bilder, Stimmung, Aufmachung und Story versprühen noch den unperfekten Charme eines jungen, hungrigen, aber dennoch bereits geübten Regisseurs. Schöner Film.
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Focus (Glen Ficarra/John Requa, USA 2015)
Wurde von der Kritik eher mäßig aufgenommen, umso überraschter war ich, wie gut mir Focus tatsächlich von der ersten bis zur letzten Sekunde gefallen hat. Will Smith macht als Guru der amerikanischen Taschendieb- und Trickbetrügervereinigung eine verdammt gute Figur und liefert damit seine beste Filmrolle seit mindestens fünf Jahren ab. Natürlich muss man hier einige Dinge einfach mal hinnehmen, ohne groß zu hinterfragen. Aber im Großen und Ganzen ist Focus sowohl witzig, als auch spannend und smart – und somit gute Unterhaltung.
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Gandhi (Richard Attenborough, GBR/IND 1982)
Derart monumentale Historienfilme/Biopics sind ja in der Regel stets sehr bis herausragend gute Filme, was bereits an der Relevanz ihrer Inhalte liegt. Wenn das Ganze dann auch noch so brillant umgesetzt wird wie bei Gandhi, bekommt man einen Film, der das Prädikat „Muss man gesehen haben“ mehr als verdient hat. Allein, wie perfekt Ben Kingsley diesen Mann von seinen frühen Tagen bis ins hohe Alter verkörpert, ist unfassbar sehenswert. Verdienterweise wurde Attenboroughs Werk deshalb auch mit acht Oscars ausgezeichnet.
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A Girl walks home alone at Night (Any Lily Amirpour, USA 2014)
Es ist schon außergewöhnlich, was da von der iranischen Regisseurin produziert wurde: ein Schwarzweiß-Film über eine Vampirin, die des nachts die Straßen einer iranischen Kleinstadt unsicher macht. Das ist sehr ruhig und leise erzählt, strahlt eine permanente, depressive Tristesse aus und liefert dabei zahlreiche unglaublich kraftvolle Bilder. Poetisch, abstrus und faszinierend – mit diesen drei Worten lässt sich A Girl walks home alone at Night wohl am besten beschreiben.
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Austin Powers in Goldständer (Austin Powers in Goldmember, Jay Roach, USA 2002)
Krasses Kontrastprogramm: von dieser kultigen James Bond-Parodie Reihe kannte ich bisher noch keinen Teil – und vielleicht habe ich mir für den Anfang einfach den falschen ausgesucht. Nach extrem starken ersten fünf Minuten liefern Mike Myers und Jay Roach einen flachen Kalauer nach dem anderen. Einige gute Lacher sind zwar dabei, doch Goldständer zeigt exemplarisch, dass Humor immer ein Produkt seiner Zeit ist. Hatte mir mehr erwartet. Vor allem die Gesangseinlagen hätte man sich sparen können.
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