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Filme gesehen #49

Diese Woche mit Tote tragen keine Karos, Liebe geht durch den Magen, The Dam Keeper, Billy Madison und Die Behandlung.

Tote tragen keine Karos (Dead Men don’t wear Plaid, Carl Reiner, USA 1982)
Film Noir-Parodie mit Steve Martin als Detektiv, der zunächst nur einen Mord aufklären will und im Zuge dessen eine großangelegte Verschwörung aufdeckt. Tote Männer tragen keine Karos fühlt sich ein wenig wie eine frühe Version von Die nackte Kanone an, ohne jedoch dessen Grad an Albernheit und Slapstick zu erreichen. Die Gags sind mal subtil, mal meta, mal unter der Gürtellinie, aber durchgehend gut. Sehenswert vor allem, weil zahlreiche Ausschnitte aus alten Genre-Klassikern verwendet und verwurstet werden – quasi Found Footage im ursprünglichen Sinne.
imdb / Trailer

Liebe geht durch den Magen (Feast, Patrick Osborne, USA 2015)
Jeder liebt Hunde. Und erst recht, wenn es so ein drolliger, animierter wie in diesem siebenminütigen Film ist. Feast  – der Vorfilm zu Baymax – wurde dieses Jahr mit dem Oscar für den besten animierten Kurzfilm ausgezeichnet und diese Entscheidung ist absolut legitim. Auch wenn die Geschichte recht kitschig ist, gelingt es den Machern in aller Kürze und ohne ein einziges Wort ein einprägsames Werk zu schaffen, das sich vor allem durch tolle Bilder und grandiose Schnitte auszeichnet. Sehr schönes Ding.
imdb / Ganzer Film auf YouTube

The Dam Keeper (Robert Kondo/Daisuke Tsutsumi, USA 2014)
Und noch ein Kurzfilm, der in der selben Kategorie wie Feast nominiert war. Auch hier geht es um (mehr oder minder) putzige Tiere, die in einer idyllischen Stadt leben, und die Schattenseiten eines solchen Idylls: Ausgrenzung und Mobbing. Eine weitere Parallele zu Feast: nach einem starken Anfang gleitet die Story allmählich in kitschige Klischees ab. Das wirklich Herausragende an The Dam Keeper ist allerdings dessen Stil. Dieser Pastell(?)-Look ist einfach nur fantastisch und sollte definitiv mehr Beachtung in der Filmlandschaft finden.
imdb / Trailer

Billy Madison – Ein Chaot zum Verlieben (Billy Madison, Tamra Davis, USA 1995)
Adam Sandler als hängengebliebenes Rich Kid, das nochmal die Schulbank drücken muss, um die Firma seines Vaters zu erben. Das klingt nach ziemlich flachem Trash, was Billy Madison letztlich auch ist. Aber es ist eben symapthischer Trash mit einer ebenso sympathischen Hauptfigur sowie vielen guten und einigen sehr guten Gags. Story, Charakterentwicklung und Finale sind vollkommen vorhersehbar, aber manchmal braucht man eben sowas, z.B. wenn man nach einer stressigen Schicht nach Hause kommt und sich vom pubertären Sandler-Humor in einem soliden Gute-Laune-Film berieseln lassen will.
imdb / Trailer

Die Behandlung (De Behandeling, Hans Herbots, BEL 2014)
Die einzige Verbindung, die ich bisher zwischen Belgien und Filmen ziehen konnte, war Jean-Claude Van Damme. Und jetzt kommt dieser formidable Kriminalthriller daher, den man problemlos auf ein Podest neben Genre-Größen wie Sieben oder Prisoners stellen kann. Trotz aller Spannung wird Die Behandlung allerdings nicht aufgrund seiner wenig innovativen Story oder lediglich soliden Inszenierung im Gedächtnis bleiben, sondern in erster Linie wegen der Drastik und Widerwärtigkeit des Gezeigten bzw. Angedeuteten sowie des Endes, das dem Zuschauer einen subtilen Schlag in die Magengrube verpasst. Großes Kino und für Genre-Fans ein Muss.
imdb / Trailer

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