Filme gesehen #58
Diese Woche mit Vergiss mein nicht!, James Bond – 007 jagt Dr. No und The Drop – Bargeld.
Vergiss mein nicht! (Eternal Sunshin of the spotless mind, Michel Gondry, USA 2004)
Ein Liebesfilm der ungewöhnlichen und vor allem ungewöhnlich guten Sorte: Jim Carrey und Kate Winslet als Liebespärchen, die ihre ganz normalen Probleme auf gänzlich unnormale Art und Weise lösen. Vergiss mein nicht! (wieder einmal ein Beispiel für einen grässlichen deutschen Titel) sticht aus seinem Genre komplett heraus, da er auch auf Science Fiction- und Psycho Thriller-Elemente zurückgreift. Diese Mischung ist zumeist bedrückend deprimierend, schwerfällig und poetisch, teilweise auch sehr witzig, aber zu jeder Zeit faszinierend. Eternal Sunshine of the spotless mind ist ein absolut herausragendes Genre-Exemplar und trotz seiner düsteren und melancholischen Atmosphäre im Kern eine wundervolle Liebesgeschichte. Grandioses Werk.
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James Bond – 007 jagt Dr. No (Dr. No, Terence Young, UK 1962)
Im Zuge der aktuell grasierenden Bond-Euphorie hat es mich dazu getrieben, meine filmischen Bildungslücken ein wenig zu stopfen und mir jetzt mal endlich einige ältere 007-Filme anzusehen. Den Anfang macht diese Woche der erste Teil mit Sean Connery, der zugleich auch der erste Bond-Film überhaupt war. Und wie zu erwarten ist Dr. No wirklich schlecht gealtert. Was nicht heißt, dass er auch ein schlechter Film ist, denn im Kontext seiner Zeit und hinsichtlich seiner kulturellen Bedeutung ist das wohl einer der wichtigsten Filme des letzten Jahrhunderts. Heute aber wirkt Dr. No eher wie die Parodie eines James Bond-Films. Unterhaltsam, mit Sicherheit, aber eben auch recht altbacken und albern, gerade was das Ende betrifft.
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The Drop – Bargeld (The Drop, Michaël r. Roskam, USA 2014)
Da spricht vielleicht der Fan aus mir, aber wenn du Tom Hardy und James Gandolfini als Hauptdarsteller-Duo aufzuweisen hast, dann kannst du nur ein guter Film sein. Dass dabei kein sehr guter herauskommen muss, dafür ist The Drop ein deutlicher Beweis. Denn die bodenständige Gangster-Story ist zwar spannend und überraschend, bietet gute Dialoge und ist zudem noch unfassbar kühl inszeniert, was The Drop äußerst gut zu Gesicht steht. Doch leider sind insbesondere die Nebenfiguren viel zu zahlreich und zu austauschbar. Immerhin kulminiert das Ganze in einem tollen Finale. Doch aus diesem Duo hätte man dann doch mehr machen können – vor allem aber hat man die Chance verpasst, Gandolfini hiermit ein letztes, herausragendes Denkmal zu setzen.
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