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Filme gesehen #59

Diese Woche mit einer kleinen Klassiker-Parade: My Fair Lady, Cocktail für eine Leiche, City of God und Frühstück bei Tiffany.

My Fair Lady (George Cukor, USA 1964)
Das hier ist Hollywood in seiner absolut reinsten Form: In einer dreistündigen Musicalverfilmung wird all das zelebriert, was die Traumfabrik zur Traumfabrik werden ließ. Ausgiebige Gesangs- und Tanzeinlagen, liebenswert-eindimensionale Figuren, eine klassisches Hollywood-Narrativ, ein Weltbild der naivsten Sorte und natürlich: Audrey Hepburn. Das ist stellenweise ermüdend, aber größtenteils recht unterhaltsam und allein schon deswegen sehenswert, eben weil es die Definition von „Golden Age of Hollywood“ ist.
imdb / Trailer

Cocktail für eine Leiche (Rope, Alfred Hitchcock 1948)
Weiter geht es mit meiner Hitchcock-Nachhol-Reihe und dem ersten Film von ihm, der mir wirklich sehr gut gefallen hat. Ein Kammerspiel, in dem zwei Studenten die Leiche ihres Freundes in einem Zimmer verstecken, in dem später eine „Party“ stattfindet – komprimiert auf angenehme 80 Minuten. Die Figuren mögen zwar recht seltsame Vögel sein, die Stilistik ist jedoch großartig. So langsam beginne ich, Hitchcock zu begreifen…
imdb / Trailer

City of God (Cidade de Deus, Fernando Meirelles/Kátia Lund, BRA/FRA/USA 2002)
Ich kann mein Urteil vom Anfang des Jahres nur wiederholen: City of God ist ein fantastischer Film. Das liegt nicht nur an der mitreißenden, auf wahren Begebenheiten beruhenden Gangster-/Coming-of-Age-Geschichte, sondern auch an der Machart, die aufgrund zahlreicher frischer Inszenierungsideen absolut herausragend ist. Ein Musterbeispiel für einen Film, der sich nicht auf einer einzigen Sache ausruht, sondern alle paar Minuten etwas anderes und dabei stets ein Highlight liefert.
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Frühstück bei Tiffany (Breakfast at Tiffany’s, Blake Edwards, USA 1961)
Audrey Hepburn zum Zweiten. Frühstück bei Tiffany wäre heute eine Nicholas Sparks-Verfilmung: Figuren und Dramaturgie stehen den schablonenartigen Drehbüchern des Kitsch-Königs in nichts nach. Und dennoch ist das hier deutlich angenehmer anzuschauen, denn die Emotionen werden nicht ansatzweise so gewollt mit dem Löffel verabreicht wie in The Notebook und Co. Kein brillanter Liebesfilm, aber immer noch ein guter und auf eine subtile Art auch erstaunlich anstößiger.
imdb / Trailer

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