Filme gesehen #66
Diese Woche mit vier durchaus streitbaren, aber durchweg zum Schmunzeln anregenden Filmen: James Bond – Man lebt nur zweimal, Pixels, Frank und Frances Ha.
James Bond 007 – Man lebt nur zweimal (James Bond 007 – You only live twice, Lewis Gilbert, UK 1967)
Dieses Mal geht’s ans Eingemachte: Sean Connery muss sich endlich der Organisation stellen, die bereits in den vorherigen Filmen die Fäden zog und bis zur Daniel Craig-Ära überdauerte. In Man lebt nur zweimal verschlägt es Bond nach Japan, wo er seinen Feinden, die sich diesmal als Weltraumpiraten versuchen, das Handwerk legen will. Das ist verglichen mit den älteren James Bonds weder ein qualitativer Schritt zurück noch nach vorn sondern genau das, was man bisher immer bekommen hat und damit ziemlich ordentliche Ware.
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Pixels (Chris Columbus, USA 2015)
Als passionierter Videospieler musste ich mir Pixels einfach irgendwann ansehen. Natürlich, die Idee hinter diesem Film ist komplett lächerlich und selbiges gilt dann auch für die gesamte Story. Aber hey, es ist ein Film, der der Liebe zu Videospielen gewidmet ist. Man spürt auch, dass diese Liebe durchaus vorhanden ist – das ist neben den Effekten aber auch schon das einzig gute an Adam Sandlers neuestem Werk. So richtig witzig ist Pixels nämlich nur ganz, ganz selten. Dieser Film lässt einen mit einer einzigen Frage zurück: Warum hat man da nichts besseres draus gemacht?
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Frank (Lenny Abrahamson, UK/IRL/USA 2015)
Neben Macbeth, Steve Jobs und Slow West gab es 2015 noch einen Film, in dem Michael Fassbender, dieser Tausendsassa, in einer führenden Rolle auftrat: Frank. Das ist ein kleiner, durchgeknallter Musikfilm über einen Möchtegern-Musiker (Domhnall Gleeson, again), der zufällig in die Fänge einer Band gerät, die – vorsichtig ausgedrückt – recht experimentelle Musik macht. Tolle Schauspieler, toller Humor und tolles Ende. Frank ist eine dieser Perlen, die wohl viel zu schnell vergessen sein wird – die aber definitiv einen Blick wert ist.
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Frances Ha (Noah Baumbach, USA 2012)
Bereits nach 90 Sekunden ist klar, mit was für einem Film man es hier zu tun hat: Schwarz-Weiß, New York, belanglose Gespräche und eine junge Tänzerin, die nicht weiß, wohin mit ihrem Leben. Frances Ha ist auf Zelluloid gepresste Hipster-Essenz. Aber gut, ist ja nur 80 Minuten lang und wenn man nichts besseres zu tun hat, kann man mal dranbleiben. Das mit dem „belanglos“ zieht sich dann auch durch den gesamten Film. Okay, vielleicht ist es nicht die Absicht von Frances Ha, intelligente Dialoge zu bieten oder irgendeine Botschaft zu vermitteln – muss ja nicht sein. Dafür liegt hier das Augenmerk auf der titelgebenden Protagonistin und die ist tatsächlich – wie sich das jeder Hipster wünscht – etwas einzigartiges. Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen Film gesehen zu haben, dessen Hauptfigur so sympathisch und zugleich so unerträglich und dämlich ist, dass man ihr die ganze Zeit auf die Finger hauen möchte. Ob man Frances Ha als Zeitgeist-Dokument, konstruktives Portrait oder Mahnmal ansieht, hängt ganz von der eigenen Einstellung ab. Ich wähle die letzte Variante.
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