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Filme gesehen #68

Diese Woche mal wieder mit einer Dokumentation und drei – wenn auch sehr unterschiedlichen – Filmen über Liebe: Trashed, Moonrise Kingdom, Crazy Stupid Love und Antichrist.

Weggeworfen – Trashed (Trashed, Candida Brady, USA 2012) 
Normalerweise bin ich ja kein Freund solcher Weltverbesserungs-Dokus. Denn trotz guter Absichten und Ansätze, erwecken solche Filme immer den Eindruck, eine ganz bestimmte Agenda zu verfolgen und deshalb mal gerne ein paar Fakten und Meinungen beiseite zu lassen. Weggeworfen, in dem Jeremy Irons um die Welt reist um uns über das globale Müll-Problem aufzuklären, schrammt ganz nah an dieser Grenze entlang, konnte mich trotz einiger offener Fragen dennoch überzeugen. In jedem Fall gelingt es hier, ein Bewusstsein für das Problem zu schaffen. Aber ob die Doku aber auch zum Handeln motiviert ist eine ganz andere Frage…
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Moonrise Kingdom (Wes Anderson, USA 2012)
Wes Anderson ist einer der wenigen, ganz markanten Regisseure der Gegenwart. Und so ist es auch kein Wunder, dass bei Moonrise Kingdom nach wenigen Minuten ersichtlich wird, von wem dieser Film stammt. Die Story um einen ausgefuchsten Pfadfinder, der mit seiner ersten Liebe durchbrennt, packt sofort. Nicht weil sie hochspannend ist sondern vor allem, da ihre Figuren so sympathisch und liebenswert sind. Präsentiert wird das in der Anderson-typischen Puppenhausoptik, diesmal in gelb-grüner Farbpalette gehalten. Dazu noch ein paar Top Klasse Schauspieler – Bruce Willis, Edward Norton, Bill Murray – und fertig ist ein Film, den einfach niemand auf dieser Welt nicht mögen kann.
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Crazy, Stupid, Love. (Glenn Ficarra/John Requa, USA 2011)
Es freut mich, dass das Genre Romantic Comedy offensichtlich noch positive Überraschungen für mich bereithält. Crazy, Stupid, Love ist genau so eine Überraschung. Vermutlich funktioniert das Ganze für Männer aber nur, weil diesmal auch zwei Männer die Hauptrollen übernehmen. Steve Carrell – seit Ewigkeiten verheiratet, kein Selbstbewusstsein mehr, frisch getrennt – trifft auf Ryan Gosling – reicher Single, wildes Liebesleben, Aufreißer-Typ – und schon haben wir einen dieser immer funktionierenden Plots, in dem alt und jung gegenseitig voneinander lernen. Das ist trotz Schema-F-Drehbuch eine tatsächlich äußerst witzige und ganz unpeinlich berührende RomCom. Tolles Ding.
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Antichrist (Lars von Trier, DNK/DEU/FRA/SWE/ITA/POL 2009) 
Volles Kontrastprogramm. Antichrist ist einer dieser Filme, die einem wirklich auf den Magen schlagen können. So sehr, dass man ihn erst mal pausieren muss. Oder zumindest den Blick abwenden. Dabei fängt es doch so gut an: Die Bilder, der sukzessive Spannungsaufbau, die Atmosphäre – all das bildet eine großartige erste Hälfte, welche jedoch in eine zweite mündet, die extrem unangenehm anzuschauen ist. Dabei überschreitet Lars von Trier immer häufiger die Grenze zum Gewaltporno und wirkt dabei ein wenig wie ein Pubertierender, der unbedingt provozieren will. Mir ist klar, dass der Mann eine Depression zu verarbeiten hatte, aber das muss trotzdem nicht mit solchen Szenen geschehen. Schade um den Film, denn Optik, Stimmung und die grundlegende Geschichte sind eigentlich echt gut.
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