Doku-Tipp: „Killerspiele!“
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden wir vom Fernsehen regelmäßig mit Beiträgen über die bösen Baller- und Killerspiele nahezu überschwemmt. Insbesondere die Frontal21 (ZDF) kratzte dabei gerne mal am Gipfel der Polemik. But the times they are a-changin. Mit genügend Zeit und Distanz kühlt sich sogar eine solche hitzige Debatte wie die um die angeblichen Mord- und Kriegs-Trainingsspiele ab.
Symbolbild: Call of Duty – Modern Warfare 2
Nun nach vielen Jahren also so etwas wie Wiedergutmachung. Christian Schiffer – Herausgeber der WASD, einem halbjährlich erscheinenden Bookzine mit Essays über Videogames (sehr zu empfehlen!) – zeichnet für die dreiteilige Dokumentation verantwortlich, deren erster Teil vergangenen Samstag anlief. Natürlich (nur) auf ZDFinfo, im Hauptprogramm ist für so etwas ja kein Platz.
Eine dreiviertel Stunde lang beschäftigt sich Killerspiele! – Der Streit beginnt mit den Anfängen der Gewaltdebatte um Videospiele in den 80er- und 90er-Jahren und das auf angenehm distanzierte und zugleich lockere Art. Zumindest für mein Verständnis trifft diese Doku/Reportage einen sehr angenehmen Ton. Weiterer Pluspunkt: es kommen tatsächliche Experten zu Wort. Neben Game-Journalismus Legenden wie Boris Schneider-Johne oder Gunnar Lott so auch die Elke Monssen-Engberding, Vorsitzende der BPjM, die einen fairen Wortanteil erhält.
Zu sehen ist das Ganze in der ZDF Mediathek zwischen 20 und 6 Uhr, allerdings auch nur bis Samstag, den 13. Februar wenn dann schließlich der zweite Teil erscheint.
Link: ZDF-Mediathek: „Killerspiele! – Der Streit beginnt