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Filme gesehen #74

Diese Woche mit einer bunten Mischung aus einem Thriller, einem Actionfilm, einem leicht enttäuschenden Ghibli-Anime und einem absolut empfehlenswerten Star Wars-Fan-Film: Killing them softly, Doom, Pom Poko und Darth Maul: Apprentice.

Killing them softly (Andrew Dominik, USA 2012)
Genre-Mix aus Thriller, Heist- und Gangster-Film, in dem Brad Pitt als Auftragskiller nach dem Überfall auf eine Poker-Runde Schadensbegrenzung betreiben muss. Killing them softly fängt gut an, will ein Statement über den American Way of Life machen – und verliert sich in flachem Nihilismus und Zynismus. Das ist ja per se nicht schlecht, doch kann der Film zu keiner Sekunde zünden, fesseln oder wirklich begeistern, sondern dümpelt die ganze Zeit vor sich hin. Und so fühlen sich selbst die gerade mal 95 Minuten Laufzeit äußerst langatmig an. Die herbste Enttäuschung ist aber James Gandolfini, der abseits von zwei sinnentleerten und unterwältigenden Monologen überhaupt nichts zur Handlung beiträgt. Da wollte Andrew Dominik wohl unbedingt einen auf Tarantino machen, was ziemlich in die Hose gegangen ist.
imdb / Trailer
2,5Doom – Der Film (Doom, Andrzej Bartkowiak, USA/DEU/UK/CZE 2005)
Ohhhh, Videospiel-Verfilmung. Kann ja nix bei rauskommen. Für einen B-Movie-/Trash-Abend ist Doom aber eindeutig prädestiniert. Hier erwartet einen ein typisches SciFi-Creature-Feature à la Alien, Predator & Co. Jedoch ohne deren Qualität zu erreichen, denn Doom hat mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Der extrem zähe Anfang nimmt zu viel Dynamik aus dem Film: es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis es endlich einmal losgeht – und selbst dann kann Doom mit seinen billigen Monsterkostümen, Requisiten, Kulissen und Effekten nicht mal ansatzweise überzeugen. Auf Logik hat man beim Drehbuchschreiben gleich mal komplett verzichtet. Die PoV-Sequenz am Ende ist zwar eine schöne Hommage und ein klitzekleines Highlight, kann’s aber auch nicht mehr rausreißen. Immerhin bringt der Film eine Menge Trash-Charme mit sich.
imdb / Trailer
2,0Pom Poko (Heisei Tanuki Gassen Pompoko, Isao Takahata, JPN 1994)
Eine der weniger guten Ghibli-Produktionen, die sich der üblichen Thematik der Anime-Schmiede bedient: Widerstand der Natur gegen den Menschen. Diesmal will eine Gemeinschaft von Mardern die Zerstörung ihres Habitats verhindern. Und wie schaffen sie das? Natürlich mit ihrer Fähigkeit, sich in Menschen oder alle möglichen Gegenstände zu verwandeln. Mittels ihrer Genitalien. Ja, Genitalien. Diese kulturelle… sagen wir „Eigenart“ wirkt hierzulande ein bisschen verstörend, aber das ist gar nicht der Knackpunkt von Pom Poko. In Summe ist der zwar ganz ordentlich umgesetzt, allerdings fehlt ihm auch eine echte Hauptfigur und noch vielmehr der Charme und der Zauber der Ghibli-Animes von Hayao Miyazaki. Zu viel Gerede, zu wenig Liebenswertes. Kein schlechter Film, aber der Standard ist bei diesem Studio nun mal einfach deutlich höher.
imdb / Trailer
3,5Darth Maul: Apprentice (Shawn Bu, DEU, 2016)
Nonkommerzieller Star Wars-Fan-Film über die einzige coole Figur aus Episode I und ein verdammt professionell umgesetztes Projekt: Choreografie, Effekte, Kamera – alles auf extrem hohem Niveau. Für Star Wars-Fans gibt es keinen Grund, sich das Ding nicht anzusehen und zu feiern. Und auch der Rest kann ruhig mal einen Blick riskieren. Kostet ja nix, außer 20 Minuten eurer Zeit.
Ganzer Film auf YouTube
5,5

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