Filme gesehen #82

Diese Woche mit Über den Dächern von Nizza, Der fantastische Mr. Fox, The Shining und Die Bourne Identität.
Über den Dächern von Nizza (To catch a Thief, Alfred Hitchcock, USA 1955)
Mal wieder ein Hitchcock-Film, der direkt zu einem meiner eindeutigen Favoriten von ihm geworden ist. Denn erstmals hat es der Großmeister des Suspense geschafft, mich mit seinem Licht- und Farbenspiel vollends zu begeistern. Dass dann auch noch eine solch gute Whodunit-Krimistory um einen ehemaligen Juwelendieb, der seinen Nachahmer enttarnen muss, draufgepackt wird, macht das Gesamtergebnis umso besser. Darüber hinaus profitiert Über den Dächern von Nizza enorm von seiner grandiosen Kulisse (französische Riviera) und der Chemnie seiner beiden Protagonisten (Cary Grant und Grace Kelly). Spätestens jetzt bin ich gehitch-hooked.
imdb / TrailerDer fantastische Mr. Fox (Fantastic Mr. Fox, Wes Anderson, USA 2009)
Mit seinem bisher einzigen Animationsfilms hat Wes Anderson seine Puppenhaus-Ästhetik auf die Spitze getrieben. Zugegeben: der Stop-Motion-Animationsstil ist in Kombination mit dem schroffen Figurendesign anfangs doch sehr gewöhnungsbedürftig. Und dennoch gelingt es ihm nach kurzer Zeit erneut, seine erzählerische Magie zu entfalten. Die Geschichte um eine Gruppe von Waldtieren, die den örtlichen Farmern das Leben schwer macht, ist äußerst unterhaltsames Kino mit einer beinahe Ghibli-esken Thematik, das aber doch eine ganz eindeutige Handschrift trägt. Tempo, Gags, Dialoge und Voice-Overs – man würde auch ohne die typische Bildsymmetrie und Farbgestaltung erkennen, dass es sich bei Der fantastische Mr. Fox um einen Anderson-Film handelt. Und zwar einen weiteren ziemlich guten, wenn auch nicht seinen Besten.
imdb / Trailer
Shining (The Shining, Stanley Kubrick, GBR/USA 1980)
Kubricks Horrormeisterwerk ist eines dieser vortrefflichen Beispiele für einen Film, den man beim zweiten Mal viel besser lesen und deuten kann – was noch besser funktioniert, wenn man sich auch die empfehlenswerte Doku Room 237 angesehen hat. Spannungsaufbau und Charakterentwicklung packen mindestens genau so sehr, wenn nicht sogar stärker, als beim ersten Mal. Kameraführung und Produktionsdesign sind ohnehin über alle Zweifel erhaben – und lassen im direkten Vergleich auch noch einige deutliche Parallelen zu Wes Andersons Stil erkennen…
imdb / Trailer
Die Bourne Identität (The Bourne Identity, Doug Liman, USA/DEU/CZE 2002)
Die Bourne-Trilogie gehörte ihrerzeit zu meinen Lieblingsfilmen. Angesichts des kommenden Sequels (und weil ich einfach mal wieder Bock drauf hatte) ist nun die Zeit für eine erneute Sichtung kommen. Das Fazit: Die Bourne Identität hat den Test der Zeit bestanden. Die schnell geschnittene Action mag die Grundlage für heutige Standards gelegt haben und kann deshalb selbst nicht mehr ganz an sie herankommen (Billo-Soundeffekte bei Faustkämpfen?!), ergibt in Verbindung mit der Handlung aber immer noch einen packenden und vergleichsweise authentischen Action-Agenten-Film. Freue mich schon auf die nächsten beide Teile.
imdb / Trailer
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