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Filme gesehen #95

Diese Woche mit Spartacus, Man of Steel und Batman v Superman: Dawn of Justice.

Spartacus (Stanley Kubrick, USA 1960)
Nach Trumbo, in dem es um die Entstehung des Drehbuchs zu diesem Klassiker ging, musste ich diesen Film endlich mal nachholen. Erste Überraschung: Kirk Douglas ist ungefähr doppelt so alt wie der Schauspieler, der ihn in Trumbo spielt. Zweite Über-raschung: Das Ding ist von Stanley Kubrick, was man dem Film zu keiner Sekunde ansieht oder -merkt. Spartacus ist eine dieser klassischen Monumentalproduktionen am Rande des goldenen Zeitalters der Traumfabrik, ein letztes Aufbäumen gegen den unvermeidlichen (vorläufigen) Niedergang. Und nichtsdestotrotz ein sehr guter Film, der die Geschichte des großen Sklavenaufstandes im antiken Rom über 200 Minuten ausbreitet und sich problemlos wegschaut.
imdb / Trailer
4,5Man of Steel (Zack Snyder, USA 2013)
Diese Woche gab’s in meinem Heimkino den DC Cinematic Universe-Doppelschlag, beginnend mit der Superman-Origin Story Man of Steel, Die kann in den ersten Minuten mit einem überraschend gelungenen Einstieg punkten und setzt diese Qualität auch im Mittelteil fort, ertrinkt am Ende aber in einem zu langen Finale (Wie viel da kaputt geht, meine Fresse…) und seiner eigenen, zu gewollten Epicness. Man of Steel ist unterhaltsam und bietet ordentlich Schauwerte (auch wenn ich nicht ganz sicher bin, ob mir diese offensive Videospiel-Ästhetik missfällt oder zusagt). Allerdings ist er auch ziemlich platt und muss seinem Zuschauer ständig Handlungsdetails ins Gesicht klatschen, die auch ohne solche Sätze wie „Er ist nicht unser Feind – er steht auf unserer Seite“ ersichtlich wären. Man fühlt sich während dieser zweieinhalb Stunden mehr als einmal dumm – oder zumindest für dumm verkauft.
imdb / Trailer
3,5Batman v Superman: Dawn of Justice (Zack Snyder, USA 2016)
Jetzt zum großen Skandalfilm des Frühlings. Ich kann ja verstehen, wenn man bei diesen beiden Namen – immerhin die zwei ikonischsten Superhelden, die das 20 Jahrhundert hervorgebracht hat – den ultimativen Blockbuster erwartet, was wohl der Grund dafür ist, dass Batman v Superman bei vielen Kritikern und Fans so sehr durchgefallen ist. Wenn man aber mit gemäßigten Erwartungen herangeht, kann dieser Film durchaus für einen angenehmen Abend sorgen, auch wenn seine Schwächen mehr als offensichtlich sind. Die größte davon: Zack Snyder schafft es einfach nicht, einen guten Erzählfluss zu erzeugen. Immer wieder stolpert man über kleine inhaltliche Lücken und Storyent-wicklungen, auf die man sich keinen Reim machen kann. Dazu gehört auch die Szene, in der die künftige Justice League angeteasert wird und bei der es sich um ganz, ganz platten Fanservice handelt. Batman v Superman will zu viel, hat aber ganz erhebliche Mängel beim Drehbuch. Wenn DC und Warner auch längerfristig etwas vom Erfolg des Superhelden-Kuchen abhaben wollen, muss zuallererst an dieser Stelle nachgebessert werden.
imdb / Trailer
3,5

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