Filme gesehen #168

Diese Woche mit The Pagemaster, Rogue One: A Star Wars Story und Terminator Genisys.
The Pagemaster – Richies fantastische Reise (The Pagemaster, Pixote Hunt/Joe Johnston, USA 1994)
Gerade mal 70 Minuten dauert The Pagemaster – eine Laufzeit, die absolut genügt, um seine kleine, aber sehr feine Geschichte zu erzählen. Was als Realfilm beginnt, wird nach kurzer Zeit zu einem zeitlosen Trickfilm, der ein ebenso zeitloses Thema aufgreift: die Lust am Lesen. Macaulay Culkin spielt einen verängstigten Jungen, der in einer Fantasiewelt landet, wo er drei Prüfungen zu bestehen hat, verkörpert durch seine drei Begleiter in Form lebendiger Bücher, um seine Angst zu überwinden. Nun ist The Pagemaster mit seiner Coming-of-Age-Story wahrlich kein innovativer Film, jedoch spürt man, dass hier Menschen am Werk waren, die sehr viel Herz und Leidenschaft eingebracht haben. So finden sich neben den offensichtlichen Nacherzählungen bekannter Werke wie „Moby Dick“ oder „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ auch zahlreiche kleine und große Anspielungen und Verweise auf Bücher, die sonst man nicht in der Jugendabteilung findet („The Shining“ oder „Atlas Shrugged“). Selbes gilt für einige Gags. Einen derben Schnitzer erlaubt sich der Film dann aber doch: Eine bereits ziemlich kitschige Szene wird mit einem pompös peinlichen Popsong bis zur Unerträglichkeit aufgebläht. Das ist schon echt harter Tobak…
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Rogue One: A Star Wars Story (Gareth Edwards, USA 2016)
Ja, ich war damals enttäuscht: Rogue One war nicht das, was ich erwartet hatte. Der Ton war mir nicht düster genug, die Protagonistin zu passiv, die übrigen Figuren zu uninteressant. Und doch muss ich eingestehen, dass ihm diese zweite Sichtung ziemlich gut getan hat. Plötzlich kann ich ihm solche Fehltritte wie Forest Whitakers Figur verzeihen, konnte Ben Fosters Schauspiel und die bildgewaltige Epik des Wendepunkts und des Finales genießen. Vielleicht liegt es daran, dass ich nun schon wusste, wie stark die letzten 45 Minuten werden, vielleicht auch daran, dass Episode VIII ein anderes Licht auf seinen Halb-Vorgänger wirft (Feststellung: Hätte Die letzten Jedi das selbe Maß an Humor wie Rogue One, wäre er ein deutlich besserer Film). Deshalb gibt’s meinerseits nun einen Stern mehr als noch vor einem Jahr.
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Terminator Genisys (Alan Taylor, USA 2015)
Das ist traurig. Ich kann wirklich nicht begreifen, wie man innerhalb dieser Franchise eine solche Nullnummer produzieren kann. Okay, haben sie bei Stirb langsam ja auch geschafft. Das entschuldigt jedoch nicht für die wirre Ansammlung von Zitaten und Worthülsen, die sich in diesem Falle Drehbuch schimpft, oder die Frechheit, jeden noch so latent wichtigen Plotpunkt bereits in den Trailern zu verbraten. Terminator Genisys hat das Zeug dazu, der Sargnagel für die Reihe sein. Derart frech Einfallsreichtum vorzugaukeln, ohne jegliches zu besitzen, derart durchwachsene Animationen und Kampfchoreografien anzubieten… Habe mich bei einem Actionfilm selten so gelangweilt.
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Hihi. Da hab ich dich mit Genysis aber ganz schön in die Scheiße geritten. Ich hatte schon Angst, dass du unter meinem Beitrag zum Film einen Shitstorm lostrittst 😀 Sorry! 😛
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Irgendwann musste ich mir den ja mal ansehen 😄
Keine Sorge, Shitstorms sind nicht so mein Ding. Auch wenn der Film eine echte Frechheit ist
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Das sehe ich genauso. Ich fand den so scheußlich, ich hab ab der Hälfte einfach nicht mehr weitergeschaut (und so etwas kommt bei mir wirklich sehr selten vor). Der Vergleich mit dem ähnlichen katastrophalen letzten Stirb Langsam ist sehr treffend.
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Ach herrje, den habe ich ja eigentlich auch noch vor mir… 😧
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„Rogue One“ mochte ich von Anfang an (wow, das reimt sich sogar 😀 ) Ein toller Film, der bei mir mit jedem Mal gucken noch besser wird.
Terminator Genysis habe ich bislang nur einmal im Kino gesehen und da fand ich den eigentlich noch ganz okay. Müsste den vielleicht noch einmal schauen 😀
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