Casino

Martin Scorsese, USA 1995
Wie ließen sich die neuen Kurzreviews besser beginnen, als mit einem echten Klassiker? Martin Scorsese setzt in diesem Gangster-Epos – wie schon in Goodfellas – auf das Erfolgsgespann Robert De Niro und Joe Pesci, die im Auftrag der Mafia ein Casino in Las Vegas leiten. Klar, dass es zwischen dem pedantischen Geschäftsmann Ace (De Niro) und dem ungestümen Straßengangster Nicky (Pesci) bald zum Clinch kommen muss. Der eine moniert es, wenn die Muffins aus der Casinoküche nicht die gleiche Anzahl Blaubeeren enthalten, der andere sticht dich schon mal mit einem Kugelschreiber ab, wenn du ihm blöd kommst. Gnadenloser Kapitalismus auf der einen, exzessive Gewalt auf der anderen Seite – Scorsese schafft damit ein perfektes, entlarvendes Bild der Mafia.
Casino ist von Beginn an als klassische Rise-and-Fall-Geschichte konzipiert und lässt sich dafür auch mehr als ausreichend Zeit: Knapp drei Stunden muss man mitbringen, was schon mal die erste von zwei kleineren Schwächen ist. Die andere ist der übermäßige Gebrauch von Voice-Overn aus den Mündern der beiden Protagonisten. So wird schon innerhalb der ersten 20 Minute nahezu kaum in der Diegese gesprochen, weshalb sich Casino stellenweise wie ein Hörbuch anfühlt. Angesichts der großartigen Kulisse, der grandiosen Darsteller und der verschachtelten, nichtsdestotrotz stringent und temporeich erzählten Story kann man das aber verschmerzen.
Bild: (c) Universal
„Casino“ ist mein erster richtiger Erwachsenen-Film gewesen 🙂 und dann gleich noch dieser Film!!! Ich war schon von Sekunde 1 gefesselt – als De Niro im Auto in die Luft geht und das Ganze aus dem Off kommentiert. Ich liebe diesen Film von Anfang bis Ende. Muss ich auch mal wieder gucken, um eine Kritik dazu zu schreiben 😀
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Bin gespannt, das zu lesen 😉
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Du hast mir echt wieder Lust auf den Film gemacht.
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