The Impossible

Lo Imposible, J.A. Bayona, ESP 2012
Ein Film, der mir absolut nichts sagte – bis er plötzlich auf meiner Amazon Prime Vorschlagsliste auftauchte und mein Interesse durch den Namen seines Regisseurs weckte: J.A. Bayona. Der Kerl also, der den ziemlich tollen Sieben Minuten nach Mitternacht zu verantworten hat (und diesen mäßigen Dinosaurier-Streifen, über den wir lieber den Mantel des Schweigens legen…) In The Impossible – einem seiner früheren Filme – flüchtet sich Bayona zur Abwechslung mal nicht in Fantasiewelten, sondern nimmt sich eine reale Begebenheit zur Vorlage: Den Tsunami, der Ende 2004 Südostasien traf und gewaltige Verwüstungen anrichtete.
Seine Geschichte erzählt er dabei anhand einer fünfköpfigen Familie, die dort gerade im Urlaub ist. Nach 25 Minuten ist die Flutwelle bereits vorübergezogen, die restlichen eineinhalb Stunden nutzt Bayona deshalb dazu, das anschließende Chaos, die Zerstörung vor allem die Wiedervereinigung der getrennten Familie zu zeigen. Doch trotz der gelungenen Inszenierung plagen The Impossible mehrere größere Probleme. Da bekommt der Zuschauer beispielsweise nur 15 Minuten, um die Figuren kennenzulernen, weshalb sie einen im Folgenden kaum tangieren. Da steht einer überraschend guten Schauspielleistung von Tom Holland die absolut unglaubwürdige von Ewan McGregor gegenüber. Da wird das Leid der Menschen infolge des Tsunamis fast ausschließlich anhand der Touristen gezeigt, während das der Einheimischen zur visuellen Randnotiz verkommt. Da kommen beim großen Finale alle inszenatorischen und erzählerischen Klischees zusammen, die man sich vorstellen kann. Und da wird die spanische Familie, auf deren Erlebnissen der Film basiert, zu Amerikanern gemacht, damit das Ganze an der Kinokasse besser ankommt – nichtsdestotrotz ist sich der Film nicht zu schade, überdeutlich zu betonen, dass das hier eine „wahre Geschichte“ sei. Alles in allem enttäuschend.
Bild: (c) Concorde
Mich hat der Film damals ziemlich mitgenommen.
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Mich leider so gar nicht – aus den genannten Gründen. Vor allem als McGregor angefangen hat zu weinen, musste ich mir mein Lachen verkneifen
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Ich schließe mich Bullion an. Ich fand den damals auch krass. Und zwar im sehr positiven Sinne. 😉
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Okay, jedem seine Meinung ^^
Was hat dir/euch denn besonders gefallen?
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Schwer zu sagen. Das Thema Ferienparadies wird zur Hölle war einfach total greifbar. Ich konnte mich da auch voll reinfühlen. Die Verzweiflung, die Hoffnung… Und dann halt Naomi Watts. Ist klar. 😉
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Für mich ist dieses Gefühl leider so gar nicht rübergekommen, weil mir dieses Paradies vorher nicht ausreichend gezeigt wurde. Hätte man sich doch noch 10/15 Minuten vor der Flutwelle Zeit genommen…
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Ja das stimmt. Ich konnte mir es irgendwie vorstellen. Obwohl ich seit (grübel) 10 Jahren keinen Strandurlaub mehr gemacht hab
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