Sunshine Cleaning

Christine Jeffs, USA 2008
Wer Amy Adams und Emily Blunt noch nie in einem gemeinsamen Film erleben durfte, dem sei diese kleine, unscheinbare Indie-Perle an Herz gelegt, die für gerade einmal acht Millionen Dollar produziert wurde. In Sunshine Cleaning machen sich zwei vom Verlust der Mutter und daraus resultierenden persönlichen Problemen geprägte Schwestern selbstständig – in Form einer Tatort-Reinigungsfirma. Was zunächst nach einer skurrilen Handlung klingt, ist der Aufhänger für ein aufrichtiges Familiendrama mit vielschichtigen Figuren.
Durch ihren neuen Job kommen die Schwestern nämlich in Kontakt mit den unterschiedlichsten Charakteren (speziell eine davon ging mir unfassbar nah) und bekommen damit auch einen ganz neuen Zugang zu ihrem eigenen Leben. Sunshine Cleaning erzählt von schwierigen Familienverhältnissen, Trauer und Zwischenmenschlichkeit, und das alles in einer derart unbeschwerten Atmosphäre, die der von Little Miss Sunshine oder Short Term 12 in nichts nachsteht. Tatsächlich – und diese Kritik übe ich wirklich selten – hätte da vor allem der zweite Akt noch deutlich umfänglicher ausfallen können: Lediglich 87 Minuten dauert Sunshine Cleaning, was reichlich wenig ist. Weshalb die Fallhöhe zu Beginn des finalen Aktes nicht so stark ausfällt, wie sie hätte sein können – oder müssen.
Bild: (c) Capelight
„und das alles in einer derart unbeschwerten Atmosphäre, die der von Little Miss Sunshine oder Short Term 12 in nichts nachsteht.“
Über den Satz bin ich gestolpert. Im Gegensatz zu Short Term 12 kann ich mich nämlich kaum noch an Sunshine Cleaning erinnern. An Little Miss Sunshine schon eher. Dafür sind meine Erinnerung eher negativer Natur 😉
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Versteh ich das richtig, dass du Little Miss Sunshine nicht magst?
Was ich damit meine ist diese Stimmung, die permanent zwischen heiter und melancholisch schwankt.
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