Das Mädchen und ihr Roboter

Next Gen, Joe Ksander/Kevin R. Adams, USA 2018
Machen wir’s kurz: Die Netflix-Produktion Das Mädchen und ihr Roboter ist eine reichlich dreiste Kopie von Baymax – und schon der war ja kein herausragend guter Film. Entsprechend ernüchternd fällt das Ergebnis aus, zumal sich ausgerechnet eine der wenigen Stärken des Vorbilds – die sympathischen Figuren – nicht imitiert wurden. In einer Zukunft, in der das Leben der Menschen von serviceorientierten Robotern bestimmt wird, gerät ausgerechnet eine junge Robo-Skeptikerin an ein neues, überlegenes Modell, freundet sich mit ihm an und deckt im Anschluss einen Skandal auf Seiten des großen Tech-Unternehmens (dessen Ähnlichkeit zu Apple sind sicherlich reiner Zufall…) auf.
Neben der bereits erwähnten Schwäche hinsichtlich der Charaktere fällt besonders der unspektakuläre Animationsstil negativ auf. Den Vogel schießt Das Mädchen und ihr Roboter aber am Ende ab, dann nämlich, wenn er seine „Message“ dem Publikum mit dem Holzhammer einprügelt. Ein wenig mehr Vertrauen in die Intelligenz der Zuschauer wäre angebracht gewesen. Denn so fühlt man sich auf eine Ebene mit dem dummen Klatschvieh gestellt, das bei der Präsentation der neuesten Robotergeneration in Extase verfällt.
Ach, und an die lieben Menschen, die die Lokalisation vorgenommen haben: Korrekterweise müsste der deutsche Titel Das Mädchen und sein Roboter lauten.
Bild: (c) Netflix
„Das Mädchen und ihr sein Roboter“ mein sinnvoller Titelvorschlag.
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Oder vielleicht „Das Mädchen und dem sein Roboter“?
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