127 Hours

Danny Boyle, USA 2010
Manchmal tut es einfach gut, einen Film, der einen bereits vor acht Jahren begeistern konnte, nochmals zu schauen. Kann man so doch überprüfen, ob der Zahn der Zeit gnädig war und ob und wie sich der eigene Filmgeschmack seitdem verändert hat. Im Falle von 127 Hours, der die wahre Geschichte eines Extremsportlers erzählt, der über diesen Zeitraum in einer Felsspalte eingeklemmt war, lautet das Resümee: Danny Boyles Film ist wohl ein zeitloses Werk. Ein Hauptgrund dafür dürfte sein, dass 127 Hours mit seiner kompakten räumlichen, zeitlichen und inhaltlichen Dimension einen genauen erzählerischen Fokus hat, der ihm mehr als gut tut.
Die Strapazen, das Leiden, die verzweifelten Befreiungsversuche, der sukzessive körperliche und geistige Verfall – all das bringt Darsteller James Franco brillant rüber. Und dank der Arbeit des Regisseurs, der diese Geschichte mit vielen Rückblenden, zahllosen kreativen visuellen Ideen (Splitscreens, Blenden, Visionen) und einem Finale inszeniert, das den Zuschauer in seiner ganzen Schmerzhaftigkeit in Mark und Bein fährt, resultiert die eigentlich simple Prämisse in einem Werk, das eine unverkennbare künstlerische Handschrift trägt. Nicht oft gelingt es Filmen, eine derart große Empathie für die Hauptfigur zu wecken, uns so sehr mit ihr mitfühlen und -leiden zu lassen. Ein ganz starkes und zugleich angenehm kurzweiliges Ding.
Filmisch und schauspielerisch einfach großartig. Ich habe jeden Moment mit Franco mitgefiebert.
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Word!
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Die Art von Film, bei der ich zuerst dachte, wie kann man daraus überhaupt einen Film machen. Die Art von Film, die mich emotional und auch körperlich fertig gemacht hat. Ein wahnsinnig aufregender Film.
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