The Highwaymen

John Lee Hancock, USA 2019
Sie bemühen sich bei Netflix wirklich, die Qualitätsstandards der hauseigenen Filmproduktionen anzuheben. Und – das muss man ihnen zugute halten – zuletzt hat das zumindest bei Triple Frontier und Outlaw King ja auch ganz gut geklappt. Mit dem aktuellen Projekt The Highwaymen, das mit den Hauptdarstellern Kevin Costner und Woody Harrelson zumindest große Namen auffährt, hat sich der Streamingdienst jedoch mal wieder einen Schnitzer erlaubt.
Dabei ist Regisseur John Lee Hancock (zuletzt: The Founder) eigentlich ein Kenner seines Fachs. Und die Storyprämisse – zwei gealterte Texas Ranger werden auf Bonnie und Clyde angesetzt – auch keine uninteressante. Nur was daraus gemacht wird, ist gelinge gesagt ernüchternd. Im Wesentlichen reiten, sorry, fahren die ehemaligen Revolverhelden durch die Südstaaten, ärgern sich, dass das FBI ihre Ermittlungen behindert, und geben sich ihrem Weltschmerz hin, den ihr Job so mit sich gebracht hat.
Mit viel Feinschliff, mehr Dynamik, einer kürzeren Laufzeit (132 Minuten sind es) und einer etwas peppigeren Aufmachung hätte daraus ein verdammt gutes Crime-Drama im historischen Setting werden können. In dieser Form aber ist es nur Durchschnittsware.