Nur die halbe Geschichte (2020)

The Half of it, Alice Wu, USA 2020 – Auf den ersten Blick eine gewöhnliche Coming-of-Age-Story, die zahlreiche Stereotype bedient – der Nerd, der Sportler, die Schönheitskönigin – zeigt sich doch bald, dass die Netflix-Produktion Nur die halbe Geschichte clever genug ist, diese Klischees mit einer zweiten Ebene zu konterkarieren. Im Mittelpunkt steht die einzelgängerische, hochintelligente Ellie Chu (Leah Lewis), die sich ihr Taschengeld aufbessert, indem sie Aufsätze für ihre Mitschüler schreibt. Eines Tages tritt der recht debile Paul (Daniel Diemer) an sie heran und bittet um Hilfe bei einem Liebesbrief an Aster (Alexxis Lemire). Das Problem: Ellie hat sich ebenfalls in die bei allen beliebte Musterschülerin verknallt. Daraufhin erwächst eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen Ellie und Paul, in der beide voneinander profitieren: Er lernt Smalltalk, sie die Freuden der Freundschaft.
Dank dieser Ausgangslage, einer unverkrampften, wenig pathetischen Atmosphäre und der vergleichsweise zurückhaltenden Musik kann Nur die halbe Geschichte zwar nicht sein Genre revolutionieren, fügt ihm aber einen frischen Wind bei. Leider verheddert sich der Film in der zweiten Hälfte dann doch in einigen Klischees, was den Gesamteindruck etwas trübt. In Summe bleibt allerdings ein vergleichsweise erfrischender Beitrag im Coming-of-Age-/Queer-Lovestory-Bereich.
Link: Zur ausführlichen Kritik auf kino-zeit.de
Bild: © Netflix
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Ich bin mir ziemlich sicher, dass der ne Fortsetzung erhält, wahrscheinlich mit mehr „Queerness“
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Und der heißt dann „Die andere Hälfte der Geschichte“?
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Das wäre doch ein guter Titel
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