SpongeBob Schwammkopf: Schwamm aus dem Wasser (2015)

The SpongeBob Movie: Sponge Out of Water, Paul Tibbitt, USA 2015 – Was ist nur aus meinem geliebten SpongeBob geworden? Nach den ersten drei Staffel und einem ziemlich gelungenen Kinofilm war von subtilen, subversiven Humorspitzen, cleveren Meta-Gags und kreativen Einfällen keine Spur mehr (siehe dazu auch unsere Diskussion in der dritten Spezialfolge der Kinotagesstätte). Der alte Charme wich billigem Rumgeblödel, überzeichnetem Schwachsinn und liebloser Franchise-Ausbeutung. Der zweite Kinofilm, Schwamm aus dem Wasser (oder 3D oder Schwammtastische Aussichten, je nach Quelle), ist die pure Verkörperung dieses krassen qualitativen (im doppelten Sinne) Abfalls.
Dabei waren die „kreativen“ Köpfe anscheinend sogar so dermaßen faul, dass sie einfach die Grundidee des ersten Teils genommen – Bösewicht Plankton will die Krabbenburger-Formel stehlen, und SpongeBobs Heimatstadt Bikini Bottom versinkt daraufhin im Chaos – und lediglich etwas modifiziert haben, sodass der rechteckige gelbe Schwamm und sein winziger grüner Erzfeind nun zusammenarbeiten müssen. Die Verschmelzung mit der Realität bzw. Realszenen gibt es ebenfalls wieder, und auch einen Starschauspieler hat man sich erneut gegönnt. Da Antonio Banderas diesmal von Anfang an auftritt und nicht als überraschender, wunderbar bekloppter Cameo wie einst noch David Hasselhoff in Erscheinung tritt, verpufft der Effekt aber sofort.
Es gibt ganz viel hibbeliges Rumgeblödel, bei dem nur jeder vierte Gag zieht, einen teils fürchterlich überzeichneten Zeichenstil und diverse redundante Storyabschnitte, die mal so gar nichts zur Haupthandlung beitragen. Die Krönung des Ganzen ist ein stumpfes, zum Fremdschämen einladendes Superhelden-Finale, abgeschlossen von einem grausamen Song zum Abspann hin. Nicht ein einziges gutes Musikstück, eine einfallslose Moral, Charakterentwicklung und Kohärenz sind hier Fremdworte. Nein, nein, das hier ist ganz, ganz großer Schrott, der mich so gar nicht erreichen konnte. Die Hoffnungen darauf, dass der bald im Stream verfügbare dritte Kinoableger irgendetwas besser machen könnte, ist jedenfalls nicht groß.
Bild: © Paramount Pictures
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Nananana, soo schlimm ist der jetzt auch nicht 😅 ich mochte das überdrehte Finale an Land zB und der ein oder andere Gag hat zumindest bei mir gezündet
Kein Vergleich zum ersten Teil aber, da geb ich dir Recht
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Doch, da muss ich widersprechen: Der Film ist ziemlich furchtbar, wie ich finde. Aber damit passt er ja zur allgemeinen traurigen Entwicklung der Marke…
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Spongebob kommt als Computer – Animation gar nicht rüber. Dafür würde ich nicht mal das Geld für eine DVD ausgeben.
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Deshalb hab ich auch gewartet, bis er auf Netflix war.
Die Idee, die Figuren am Ende, wenn sie an Land sind, als 3D-Animationen zu gestalten, ist ja ganz charmant. Aber die Umsetzung ist furchtbar.
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Ich lass das lieber aus.
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Ach… ich fand den auch sehr unterhaltsam. Aber zu dem Zeitpunkt war ich auch schon aus der Serie raus, von der ich echt nur so die ersten paar Staffeln gesehen hatte. Aber ich mag auch Teil 2 sehr gerne. Bin mal auf Teil 3 gespannt.
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Köpfchen in das Wasser, Schwämmchen in die Höh‘
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Trinkst du wieder?
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Hab nie aufgehört
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