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Raya und der letzte Drache (2021)

Raya and the Last Dragon, Paul Briggs & Dean Wellins, USA 2021 – Die Disney-Prinzessinnen bekommen Zuwachs: Mit Raya und der letzte Drache etabliert der Micky-Maus-Konzern die nächste Titelheldin royaler Abstammung in seinem Portfolio und macht dabei durchaus einige Dinge neu und anders. Das auffälligste Novum: Es gibt keine Gesangseinlagen. Das zweite, nicht ganz so neue Novum, weil dies bereits bei Vaiana der Fall war: Es gibt keine unmittelbare Märchen- bzw. Literaturvorlage. Stattdessen entsprangen die Ideen zu Raya, den Figuren und der Welt den Köpfen von insgesamt acht (!) Story-AutorInnen und wurde letztlich von vier Regisseuren umgesetzt. Obwohl das ein ziemliches Kuddelmuddel hätte werden können, nein sogar müssen, ist Raya und der letzte Drache letztlich ein überraschend kohärentes Werk geworden.

Worum geht’s? In einer mystischen Fantasy-Welt, die einst von einer dunklen Macht überrannt wurde, welche nur von den Drachen gebändigt werden konnte (die daraufhin versteinerten), existieren nunmehr fünf verfeindete Stämme. Raya ist die Tochter des Anführers eines dieser Stämme, der auf ein Relikt aufpasst, das die dunkle Macht versiegelt hat. Als das Juwel aufgrund einer Intrige zerbricht, ist die die düstere Magie wieder frei, verwandelt alles zu Stein, was sie berührt – und Raya sucht nun nach dem letzten Drachen, der irgendwo am Ende eines Flusses schlummern soll, um die Welt zu retten.

Auch wenn der Weltentwurf zunächst generisch wirkt, ist hier doch ein sehr interessante Mixtur diverser kultureller Einflüsse entstanden, vor allem aus dem (südost-)asiatischen Raum, aber auch mit Western- und skandinavischen Elementen, sodass Martial-Arts-Kriegerinnen neben Wikingern existieren. In diese Welt packt man nun ein überaus sympathisches Protagonistinnen-Duo – die titelgebende Raya und der ebenfalls titelgebende letzte Drache -, die jedoch eine Young-Adult-Story nach Schema F durchleben. So erzählt der Film in einer ungewöhnlichen Welt eine leider allzu gewöhnliche Geschichte. Am Ende bleibt ein sehr solider und unterhaltsamer Film, der Neues wagt – aber leider nicht genug.

Zur ausführlichen Kritik auf Kino-Zeit.de

imdb / Trailer

Bild: © Disney

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