Everest – Ein Yeti will hoch hinaus (2019)
Abominable, Jill Culton, USA 2019 – Relativ frisch im Programm von Amazon Prime ist ein Animationsfilm, der zwar keinen Innovationspreis gewinnt, aber sich durchaus sehen lassen kann: Everest – Ein Yeti will hoch hinaus dreht sich, große Überraschung, um einen Yeti, der aus einem Labor in Shanghai ausbricht, Freundschaft mit der Teenagerin Yi schließt und gemeinsam mit ihr, dem gleichaltrigen Jin und dessen durchgeknalltem kleinen Cousin Peng in Richtung Himalaya aufbricht, um zu seiner Familie zurückzukehren. Verfolgt wird das Vierergespann von einer ominösen Organisation, die den Yeti wieder einfangen will.
Ein kurzweiliger, energiegeladener Trip durch wunderschöne Landschaftspanoramen, ein Hauch übernatürlicher Magie und ganz, ganz viel Freundschaft – das sind die Zutaten, aus denen Everest gemacht ist. Hat man leider alles schon mal so gesehen, und das vielfach besser, emotionaler, tiefsinniger, mit einprägsameren Charakteren, denn gerade hier krankt Everest an akuter Einfallslosigkeit. Hinzu kommt der fade Beigeschmack, dass die Reise das Quartett zwar nach Tibet führt, was aber nie namentlich erwähnt wird, stattdessen ist nur von einer Rundreise durch China die Rede.
Aber ach, hier geht es ja nicht um politische Konflikte, sondern um eine harmlose Geschichte rund um Freundschaft, Risikobereitschaft und das Überwinden von Ängsten. Und da macht Everest trotz der Tatsache, dass ihm dieses gewisse Etwas, dieser Hauch des Besonderen fehlt, einen guten Job. Die knapp 100 Minuten Laufzeit sind jedenfalls solide investiert.
Bild: (c) Universal Pictures
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