A Quiet Place 2 (2020)

A Quiet Place: Part II, John Krasinski, USA 2020 – Endlich wieder Kino! Nun gut, inzwischen schon einige Male, erstmals am 17. Juni, um konkret zu sein, zu Demon Slayer – The Movie (ein wenig mehr dazu in unserem kommenden Podcast), ziemliche Nische also. Das zweite Mal jedoch zu einer Fortsetzung, die schon im Frühling 2020 starten sollte und einer der frühesten Filme war, die Corona-bedingt verschoben wurden: A Quiet Place 2.
Der setzt – nach einem zehnminütigen Epilog über die Ereignisse des ersten Tages, an dem die blinden, aber äußerst geräuschempfindlichen tödlichen Monster die Auslöschung der Menschheit einleiteten – unmittelbar da ein, wo Teil eins endete: Familie Abbott hat endlich eine Möglichkeit gefunden, den Wesen den Garaus zu machen, muss jedoch mitsamt frisch geborenem Baby die Farm verlassen, auf der sie bislang lebten. Bald schon stoßen sie auf Emmett (Cillian Murphy), einen alten Freund der Familie, der zwar traumatisiert ist, sich nach einiger Zeit aber als äußerst hilfsbereit erweist.
Mutter Evelyn (Emily Blunt) bleibt mit ihrem Sohn Marcus (Noah Jupe) und dem Kleinkind in einer Fabrik zurück, derweil Emmett und Tochter Regan (Millicent Simmonds) sich zu einer Radiostation aufmachen, um das Signal, das die Monster schwächt, an alle Radios in der Region zu übertragen. Letztere wird damit endgültig zur Protagonistin dieses Films, Emily Blunts Figur hingegen hat hier wenig – zu wenig, muss man sagen – zu tun. Ihre Hälfte des parallel verlaufenden Doppel-Plots ist die deutlich uninteressantere, die anderen hingegen ist umso stärker geraten.
Denn nicht nur ist sie voller Spannungsmomente, die Regisseur John Krasinski mit fast meisterlicher Präzision zu inszenieren weiß – ähnlich wie bei meiner Sichtung von Teil eins sorgte auch der Zweitling für angespannte Stille im Kinosaal. Auch zeigt uns dieser Hälfte der Handlung mehr von der Welt, gibt uns ein Gefühl dafür, welche Horrorszenarien sich hier abspielten, und macht deutlich, dass es tatsächlich noch andere Überlebende gibt. Ob und für wen sich jedoch der heldenhafte Einsatz des eigenen Lebens lohnt, das ist eine der Kernfragen, um die sich der Film dreht.
Trotz dessen bleibt A Quiet Place 2 seinen Genre-Wurzeln treu, verspricht vor allem Spannung – und löst dieses Versprechen auch fulminant ein. Große Neuerungen gibt es hier nicht, dafür wurde an vielen kleinen Stellschrauben gedreht: Die Figuren sind noch etwas greifbarer, die Inszenierung ist noch etwas eleganter, die Geschichte noch etwas dynamischer und das Sounddesign nach wie vor phänomenal. A Quiet Place 2 vollbringt erneut das kleine Wunder, im Horror-Action-Midbuster-Segment nicht nur Stille walten zu lassen, sondern dies zum Kernkonzept des Films zu machen. Und das geht erneut auf. Dass ich ihn letztlich auf dem gleichen qualitativen Niveau wie den Erstling einordne, liegt letztlich daran, dass das alles hier in irgendwie erwartbaren Sequel-Bahnen verläuft – und das Ende, wenngleich es wie auch das von Teil eins offen ist, sich deutlich stärker nach einem gewolltem Cliffhanger anfühlt, der nur den dritten Teil anteasern soll.
Bild & Trailer: (c) Paramount
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