Shadow in the Cloud (2020)

Roseanne Liang, NZL/USA 2000 – Alle Filmfans kennen das: Man schaut einen Streifen, über den man bisher eher oder gar nur Schlechtes gelesen hat, und dann gefällt er einem. Genau das ist mir dieser Tage gleich zweimal passiert. Und das hier ist der erste Fall: Shadow in the Cloud. Chloë Grace Moretz als neuseeländische Pilotin während des Zweiten Weltkriegs, die mit einem mysteriösen Paket in ein Armeeflugzeug auf dem Weg nach Samoa springt. Die erste Hälfte des Films darf sie eingesperrt in einer Schützenkabine verbringen und sich Dialoge mit den männlichen Crewmitgliedern liefern, in der zweiten nimmt sie es mit mehreren japanischen Kampffliegern und einem Gremlin auf – einem bösartigen Kobold, der das Flugzeug auseinandernimmt.
Was ziemlich bekloppt klingt (und in mindestens zwei völlig hanebüchenen Szenen mündet), nimmt sich ziemlich ernst. Und geht letztlich auf. Als Mixtur aus Kammerspiel, Kriegs- und Horrorfilm sowie Drama erzählt Shadow in the Cloud mit einer alles andere als subtilen Metapher von der düsteren Vergangenheit der Protagonistin, von toxischer Männlichkeit und weiblicher Stärke (solch großer sogar, dass es für eine Boulder-Runde an einer Flugzeugaußenseite reicht). Das ist erfrischend, kurzweilig, dezent experimentell und hat ein Ende, das in seiner Beklopptheit phänomenal ist. Echt nettes Ding.
Bild: (c) Capelight Pictures
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Schau ich mir an, auch wenn mich die Karrierentwicklung von Frau Moretz mit Sorgen erfüllt^^
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Die hatte doch jetzt erst mal ein paar Jahre Pause gemacht, oder?
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Bis Minute 51 fand ich den auch sehr gut. Dann hörte es auf. Dieses Lara Croft Gehabe bei minus 30 Grad und der Geschwindigkeit war dann doch so viel. Schade, schade.
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Ich fand’s ebenfalls total hanebüchen – aber gerade deswegen super. Den besten (aka lächerlichsten) Moment des Films hast du da aber leider verpasst ^^
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Wieso verpasst? Hab den doch zu Ende geguckt.
Meinst du das Klettern an der Tragfläche? Das war super lächerlich.
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Ah, dann habe ich deinen Kommentar falsch gelesen – dachte, du hättest ihn dann abgebrochen. Jedenfalls: Wo sie von der Explosion zurück ins Flugzeug geschleudert wird, da hab ich laut aufgelacht, weil ich großartig bescheuert fand
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Yooo… das war sowas von bescheuert.
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War leider überhaupt nicht meins. Ich finde, sie hätten irgendwie auch deutlicher machen sollen, dass diese Gremlins-an-Bord-Nummer früher tatsächlich so eine moderne Mythe gewesen ist. Dieser kurze Zeichentrickfilm am Anfang hat das nicht so schlüssig rüber gebracht.
Ich mochte diese Szene, wo sie allein in der Kugel hockt und sich anhören muss, wie die da oben über sie reden, aber den Rest fand ich dann doch zu lahm, als das es mich sonderlich begeistert hätte.
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