Cryptozoo (2021)

Dash Shaw, USA 2021 – Cryptos, Kryptiden – das sind im alternativen Weltentwurf von Cryptozoo sämtliche mythologischen Wesen, die zwischen tierisch und humanoid rangieren: von Einhörnern über Gnome und Irrlichter bis hin zu Gorgonen und Zentauren. Kreaturen aus Legenden, Märchen, Sagen und Erzählungen, verteilt über den gesamten Erdball – und hier nun vereint im Cryptozoo, in dem eine Tiermedizinerin die Wesen sammeln will, um ihnen ein sicheres Refugium zu bieten und in naher Zukunft auch der Öffentlichkeit zu präsentieren, damit diese beginnt, die Kryptiden zu akzeptieren.
Ein Wesen hat es Lauren besonders angetan: Sie auf der schwierigen Suche nach einem japanischen Baku, der sich von menschlichen Träumen ernährt. Doch auch die US-Regierung ist hinter dem Baku her und will ihn für ihre Zwecke missbrauchen.
Mehr noch als die inhaltliche Prämisse sticht natürlich die Optik dieses Films hervor, für die der Regisseur Dash Shaw verantwortlich ist, dem man seine Comic-Herkunft in den sehr flächigen Bildern deutlich anmerkt. Cryptozoo wirkt dabei ein wenig wie aus der Zeit gefallen, eher wie ein Film der 80er, in denen er spielt, und als seien viele Elemente einfach ausgeschnitten und zusammengeklebt worden. Das Traumhaft-Abstrakte, das bisweilen auch Psychidelische fügt sich jedoch bestens in den Inhalt ein, der letztlich eine Erzählung über unser Verhältnis zu Tieren, zur Natur, zu den Besonderheiten und Eigenarten dieser Welt ist, die sich der Mensch stets mit aller Macht zu eigen und zu Nutzen machen will, anstatt sie einfach zu akzeptieren und in Ruhe zu lassen.
Exklusiv verfügbar bei Mubi.
Bild: (c) Mubi/The Match Factory
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