Filme gesehen #85

Diese Woche drei Filme mit ziemlich langen Titeln: Drachenzähmen leicht gemacht 2, Lesson of the Evil und Die drei von der Tankstelle.
Drachenzähmen leicht gemacht 2 (How to train your Dragon 2, Dean DeBlois, USA 2014)
Während mir Animationsfilme, in denen Tiere die Hauptrollen übernehmen, weniger zusagen, machen mir solche, in denen tatsächlich Menschen im Mittelpunkt stehen, weit mehr Spaß. Und dennoch hatte ich befürchtet, dass Drachenzähmen leicht gemacht 2 seinem Vorgänger (ähnlich wie bei Kung Fu Panda) nicht das Wasser reichen könne. Wie sehr ich mich doch getäuscht habe. Ich ärgere mich im Nachhinein ja schon, dass ich das Teil nicht im Kino gesehen habe, denn meine Güte, der gesamte Filme sieht schlicht unfassbar gut aus. Dazu gibt’s noch zwei herrlich monumentale Szenen, neue Figuren, die sich sinnvoll in Handlung und Welt einfügen, und eine wie üblich simple, aber deswegen nicht minder wertvolle Botschaft für die (nicht ganz so) Kleinen. Echt toller Film, der das Niveau seines Vorgängers locker halten kann.
imdb / Trailer
Lesson of the Evil (Aku no Kyõten, Takashi Miike, JPN 2012)
Es gibt diese Filme, die gut beginnen, aber gegen Ende so dermaßen grenzwertig werden, dass eine abschließende Bewertung schwer fällt. Antichrist ist so ein Fall. Und eben auch Lesson of the Evil vom überproduktiven Japaner Takashi Miike. Im Zentrum des Films steht ein anfangs noch hochsympathischer Lehrer an einer typischen japanischen Schule, dessen finstere Hintergrundgeschichte im Laufe der Handlung immer weiter aufgedeckt wird und der dadurch allmählich zum Antagonisten wird. Nun könnte man Lesson of the Evil als einen Film schätzen, der ein wunderbares Spiel mit den Sympathien seiner Zuschauer treibt – was aber stattdessen hängenbleibt, ist das unfassbar brutale, in Kleinstarbeit durchexerzierte Massaker, das in den letzten 40 Minuten zelebriert wird. Es ist eine Geschmacksfrage, ob man das (auf welche Art auch immer) toll oder einfach nur geschmacklos findet. Ich für meinen Teil bin mir da immer noch nicht sicher.
imdb / Trailer
Die drei von der Tankstelle (Wilhlem Thiele, DEU 1930)
Das komplette Kontrastprogramm dazu bildet die simple und banale Handlung dieses kleinen Klassikers, der einer der bedeutsamsten, frühen deutschen Tonfilmproduktionen ist. Drei Geschäftsmänner, die bankrott gehen, eröffnen eine Tankstelle und verlieben sich alle in die selbe Frau. Komödie, Liebesfilm und vor allem Musical: Die drei [Deppen] von der Tankstelle ist unglaublich leichte Unterhaltung, die manchmal sogar so leicht wird, dass man ein wenig den Faden verliert. Es mag wichtigere und bessere Filme aus damaliger Zeit geben, die man gesehen haben sollte – aber hiermit macht man zumindest nichts falsch.
imdb / Trailer (?)
One thought on “Filme gesehen #85” Hinterlasse einen Kommentar ›